TGW
„Mit Leadership Excellence den Reifegrad der Führung erhöhen”
TGW im Case-Interview über die Besonderheit der Führungskräfte-Akademie des Unternehmens, die gute Partnerschaft mit der LIMAK und was Führungskräfte aus Ereignissen außerhalb der Komfortzone lernen können.
Warum hat die TGW im Jahr 2016 die Führungskräfte-Akademie ins Leben gerufen?
TGW: Weil das Unternehmen damals rasch gewachsen ist und uns bewusst wurde, wie wichtig die Themen Führung und Führungskultur in solchen Wachstumsphasen sind. Es ging und geht uns darum, bei diesen Themen den Reifegrad zu erhöhen – für bestehende Führungskräfte und für Nachwuchsführungskräfte, und zwar professionell und mit einem hohen Qualitätsanspruch. Das Programm hat daher den Namen Leadership Excellence bekommen.
Welche Ziele verfolgt TGW mit dem Programm?
TGW: Zum einen geht es um das Begleiten unseres stetigen und auch dezentralen Wachstums durch ein gemeinsames und einheitliches Verständnis von Führung. Zum anderen fördern wir mit dem Programm über die Kontinente hinweg die internationale Vernetzung zwischen unseren Führungskräften.
Das Besondere an Ihrer Führungskräfte-Akademie ist ja die ungewöhnlich große Reichweite innerhalb des Unternehmens.
TGW: Das stimmt. Das Programm wird ausnahmslos von jeder TGW-Führungskraft absolviert. Wir haben mit den Geschäftsführern und dem gesamten Executive-Team begonnen und arbeiten uns – um es bildlich darzustellen – vom Norden des Organigramms in den Süden vor. Schon bald haben wir mit unserem Leadership Excellence-Programm rund 300 Führungskräfte erreicht.
Warum hat sich die TGW für die Partnerschaft mit der LIMAK entschieden?
TGW: Aus mehreren Gründen. Uns war etwa wichtig, dass dem Anbieter unsere technische Branche nicht fremd ist und er deren speziellen Herausforderungen kennt. Das trifft auf die LIMAK zu, da sie auch andere Unternehmen im Bereich Software, Maschinen- und Anlagenbau betreut. Weiters geht es um die Bereitschaft und Kompetenz, das Angebot gemeinsam ständig konzeptionell und strategisch weiterzuentwickeln, um am Ball zu bleiben. Auch hier ist die LIMAK mit ihren engagierten Ansprechpersonen die ideale Partnerin. Und nicht zuletzt zählt am Ende des Tages der Pool an internationalen Trainer/innen. Konzepte sind ja nur so gut wie die Trainer/innen, die es mit unseren Gruppen umsetzen. Wie das positive Feedback unserer Teilnehmer/innen zeigt, ist auch das bei der LIMAK stimmig.
Wie ist das Leadership Excellence-Programm der TGW aufgebaut?
TGW: Ich würde den Aufbau mit den drei Fokusthemen Leading Oneself, Leading Teams und Leading Change als klassisch bezeichnen. Dazu kommen noch die Themen Communication und Coaching-Skills.
Mit dieser Programm-Architektur dürften Sie jeden Führungsbereich abdecken.
TGW: So ist es. Unsere Führungskräfte beginnen mit der Selbstreflexion und damit bei sich selbst. Dann entwickeln sie ihre Perspektiven in Richtung Teams weiter, bevor sie in den Bereich Change vorstoßen. Dieser Bereich ist bei TGW ein permanentes Thema, Lernen und Veränderung stehen quasi an der Tagesordnung. Es ist uns daher enorm wichtig, dass Change Prozesse von den Führungskräften professionell begleitet werden.
Was ist TGW beim Aufbau eines Führungskräfteprogrammes wichtig?
TGW: Das Warum ist besonders wichtig, also warum eine Teilnahme am Programm für die Führungskraft und in der Folge für das Unternehmen von Nutzen ist. Wichtig sind uns auch die Internationalität des Trainings, ein roter Faden und dass die Inhalte mit dem Alltag im Unternehmen und damit mit der Wirklichkeit zu tun haben. Diese Verknüpfung muss gegeben sein.
Abgeschlossen wird die Entwicklung eines derartigen Programmes aber nie sein.
TGW: Nein, weil das Programm leben und sich – auch im Sinne der Nachhaltigkeit – weiterentwickeln muss. Wir passen daher die Inhalte regelmäßig an die aktuellen internen Gegebenheiten und Herausforderungen an und erhöhen damit den Reifegrad des Programms und in weiterer Folge den Reifegrad der Führungskräfte – und das in Kombination mit Standortbestimmungen durch Potenzialanalysen, Arbeiten in Peer-Groups zur Vernetzung und Kamingesprächen mit unserer Geschäftsführung zum Austausch über alle Ebenen hinweg.
Was hat sich innerhalb des Unternehmens durch das Leadership Excellence-Programm verändert?
TGW: Die in den Trainings gelehrte Methodenvielfalt wird stark aufgegriffen und es gibt ein gemeinsames Verständnis von Führung, etwa beim Thema Leading Change, um ein Beispiel zu nennen. Jeder Führungskraft im Unternehmen ist mittlerweile klar, wer oder was ein „NoNo“ dem Change-Modell gemäß John Kotter ist und wie wichtig es ist, vor allem diesen „NoNo“ im Veränderungsprozess mitzunehmen. Dieses gemeinsame Bewusstsein für Herausforderungen und Herangehensweisen hat in Change-Prozessen einen extrem hohen Mehrwert.
Woran erkennen die Mitarbeiter/innen, dass sich die Führungskräfte weiterbilden und entwickeln?
TGW: Die Führungskräfte sprechen viel offener über ihre eigene Entwicklung und vermitteln damit, dass sich jeder weiterentwickeln kann und niemand stillsteht. Denn: Nobody is perfect – egal, ob es sich um eine/n Teamleiter/in oder den Geschäftsführer handelt. Parallel dazu hat sich die Unternehmenskultur in eine sehr positive Richtung entwickelt. Das Programm unterstützt also auch unsere Kultur und Werte.
Was waren die bisherigen Höhepunkte des Programmes?
TGW: Die Highlights waren die unerwarteten Dinge. Ereignisse, die außerhalb der Komfortzone angesiedelt waren und die uns überrascht haben. Dazu gehören zweifelsohne Aufgaben, die als Gruppe zu lösen waren. Bei der sogenannten Erdbeben-Übung etwa mussten die Teilnehmer/innen – in einem fiktiven Keller verschüttet – zehn Aufgaben der Priorität nach reihen. Zuerst jeder für sich, dann wurden die einzelnen Reihungen in der Gruppe diskutiert. Das abschließende Ergebnis hat den Teilnehmer/innen die Augen geöffnet. Auch der vermeintliche Erdbebenspezialist musste einsehen, dass das beste Ergebnis nur in der Gruppe zu erreichen ist. Darüber hinaus gehören zu den Höhepunkten auch die geknüpften Netzwerke und Beziehungen, die rund um den Globus aufgebaut wurden und werden.
Zum Unternehmen
TGW mit Sitz in Marchtrenk ist ein international führender System-Integrator für Intralogistik-Lösungen, der in den Kernbranchen Fashion und Textil, Lebensmittel sowie Industrie- und Konsumgüter tätig ist. 1969 gegründet, hat das Unternehmen weltweit rund 3.700 Mitarbeiter aus 65 Nationen und setzte zuletzt 835,8 Millionen Euro um. TGW ist in Europa, den USA und China mit 24 Niederlassungen vertreten – von Wels über Paris und Michigan bis Shanghai. Der Firmenname leitet sich von Transportgeräte Wels ab.
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MAG. THOMAS KREISEDER