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LIMAK meets Matthias Fink

Interview Matthias Fink

LIMAK meets Matthias Fink

Mag. Gerhard Leitner, MSc (LIMAK Geschäftsführer) im Interview mit Univ.-Prof. Dr. Matthias Fink
(des LIMAK MBA und Universitätslehrgangs Business Innovation and Optimization).

Univ.-Prof. Dr. Matthias Fink, akademischer Leiter der LIMAK-Spezialisierung Business Innovation and Optimization über die Chancen und Herausforderungen die Optimierung und Innovation bei der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen spielen und wie diese die Transformation voranbringen.

Interview Matthias Fink

Warum sollten sich Unternehmen und somit deren Mitarbeiter*innen mit den Businesspotentialen, die durch neue Technologien und damit KI entstehen auseinandersetzen?

Matthias Fink:

Überleben im Markt werden jene Unternehmen, die Potenziale neuer Technologien, wie künstlicher Intelligenz und Robotik verstehen und für ihre Wettbewerbsfähigkeit nutzen. Die anderen werden vom sozio-technischen Wandel überrollt. Das war in jeder Transformation so. Daher ist es so wichtig, laufend sowohl die Optimierung bestehender Prozesse als auch die Schaffung neuer Aktivitäten im Blick zu behalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmerische Potenziale entstehen immer durch Veränderung. Derzeit bietet der Technologiesprung im Bereich der künstlichen Intelligenz besonders große Potenziale. Für jedes einzelne Unternehmen ergeben sich aus diesen Potenzialen sowohl massive Chancen als auch Gefahren. Um diese Auswirkungen früh zu erkennen und strategisch zu nutzen, muss sich das Management mit den Auswirkungen des technischen Wandels auf ihr Geschäftsmodell auseinandersetzen. Im Fall von künstlicher Intelligenz ist beispielsweise zu klären, was es für das eigene Geschäftsmodell bedeutet, wenn unfassbar große Mengen an Informationen in geordneter und leicht verständlicher Form nahezu barrierefrei nutzbar sind. Wie kann das Management mit diesen neuen technischen Möglichkeiten das Unternehmen wettbewerbsfähiger machen? Wie können mit dieser neuen Technologie bestehende Abläufe optimiert und neue Marktangebote geschaffen werden? Auf solche Fragen müssen Managerinnen und Manager fundierte Antworten geben können.

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Das Thema künstliche Intelligenz zieht sich durch das gesamte Programm der Spezialisierung, da es ein aktuelles Beispiel für einen Technologiesprung ist, mit dem sich jedes Unternehmen auseinandersetzen muss. Künstliche Intelligenz bietet einen hoch spannenden Hintergrund für unser Leadership Training. Vor diesem Hintergrund können wir ganz praktisch die Herausforderungen für Managerinnen und Manager erarbeiten und konkrete Maßnahmen ableiten.“

Univ.-Prof. Dr. Matthias Fink

Wie unterstützt diese Spezialisierung dabei die neuen Potenziale zu realisieren bzw. zu erkennen?

Matthias Fink:

Wer versteht, dass Optimierung und Innovation bei der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen Hand in Hand gehen, hat in der Transformation schon gewonnen. Die Spezialisierung vermittelt dieses Verständnis. Wir konzentrieren uns auf das Geschäftsmodell als Rückgrat für wettbewerbsfähige Geschäftsaktivitäten. Diese Perspektive ermöglicht eine Balance zwischen der Optimierung des Bestehenden und der Schaffung von Neuem. Jedes Element des Geschäftsmodells bietet klare Fragestellungen, Anweisungen und Tools, um diese Bereiche gezielt zu bearbeiten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Spezialisierung erhalten das Verständnis und Handwerkszeug, um auf dem Spielfeld der Innovation erfolgreich zu performen und die Potenziale von Technologien wie AI optimal zu nutzen.

Wo findet sich in dieser Spezialisierung das Thema künstliche Intelligenz (KI) wieder?

Matthias Fink:

Das Thema künstliche Intelligenz zieht sich durch das gesamte Programm der Spezialisierung, da es ein aktuelles Beispiel für einen Technologiesprung ist, mit dem sich jedes Unternehmen auseinandersetzen muss. Künstliche Intelligenz bietet einen hoch spannenden Hintergrund für unser Leadership Training. Vor diesem Hintergrund können wir ganz praktisch die Herausforderungen für Managerinnen und Manager erarbeiten und konkrete Maßnahmen ableiten. Ich bin mir sicher, dass uns in ein paar Jahren der nächste Technologiesprung als Hintergrund dienen wird. Die Managementherausforderungen werden aber bleiben und damit werden die in dieser Spezialisierung entwickelten Kompetenzen auch dann noch relevant sein, wenn wir uns nostalgisch an die Zeit erinnern, als künstliche Intelligenz neu war.

Welche Rolle nehmen Personen üblicherweise in Unternehmen ein, die sich mit dem Thema beschäftigen?

Matthias Fink:

Das Programm richtet sich an alle Mitarbeiter*innen, insbesondere die mittlere bis obere Führungsebene. Alle, die im Unternehmen dazu beitragen, dass Chancen neuer Technologien erkannt werden und als Optimierungen und Innovationen genutzt werden. Gerade wenn man sich Entwicklungen wie künstliche Intelligenz ansieht, betrifft es Personen in den verschiedensten Berufsfeldern. Derzeit sehen wir besonders die Betroffenheit von produzierenden Unternehmen und Dienstleistungsunternehmen. Dort werden viele bisher sehr erfolgreiche Geschäftsmodelle durch künstliche Intelligenz infrage gestellt. Andere Bereiche der Wirtschaft und öffentlichen Verwaltung werden in Kürze folgen.

Es gibt mehrere Weiterbildungen in dem Bereich Innovation bzw. künstliche Intelligenz. Warum sollte man sich genau für das Programm der LIMAK entscheiden?

Matthias Fink:

Viele Programme gehen das Thema technologisch an. Wir bauen dagegen auf eine langjährige Tradition im Leadership-Training. Wir bilden nicht Expert*innen für künstliche Intelligenz aus, sondern Führungskräfte, die künstliche Intelligenz systematisch zur Stärkung ihrer Unternehmen nutzen können. Das ist ein fundamentaler Unterschied, der sichtbar wird, sobald sich die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz und der darauffolgenden heißen Technologie auf die Wettbewerbslandschaft abzeichnet. Weil Veränderung die einzige Konstante ist, hat die Kompetenz, Unternehmen erfolgreich durch Transformationen zu führen, kein Ablaufdatum. Unser Motto „Life long learning for leaders“ bedeutet ja nicht nur, dass man nie aufhören darf sich weiterzubilden, sondern auch, dass das bei uns Erlernte das ganze Leben nützlich bleibt. In dieser Spezialisierung gelingt das durch den ganzheitlichen Blick auf Optimierung und Innovation als strategische Antwort auf Technologiesprünge.

ZUR PERSON

Univ.-Prof. Dr. Matthias Fink ist Professor für Innovationsmanagement an der Johannes Kepler Universität Linz und Professor für Strategie an der Grenoble Ecole de Management. An der LIMAK ist er akademischer Leiter der Spezialisierung Business Innovation and Optimization.

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