Über Chancen
und Grenzen
des digitalen
Lernens
Melanie Zach von der LIMAK Austrian Business School gibt im folgenden Interview spannende Einblicke in den Bereich Digitales Lernen und erklärt, welche Chancen und Herausforderungen diese Entwicklungen bereithalten und was der LIMAK beim Thema Online Lernen wichtig ist.
Warum hat sich die LIMAK für diesen neuen Weg entschieden?
Melanie Zach: Auch Expert*innen zum Thema „Neues Lernen“ prognostizieren: Selbstlernen gewinnt an Popularität, Blended Learning wird zum Standard, Präsenztrainings müssen sich lohnen und zum Event werden. Live ist nicht gleich Präsenz, Online-Formate müssen stärker differenziert werden – genau darauf hat die LIMAK reagiert.
Spiegeln sich diese Entwicklungen auch im IN.SPIRE Inhouse Bereich wider?
Melanie Zach: Ja, IN.SPIRE hat von diesen neuen Online Formaten und vom Know-how und den Erfahrungen im Bereich Digitales Lernen profitiert. Unsere maßgeschneiderten Leadership und Management Trainings finden nicht mehr automatisch zu 100 % in Präsenz statt, sondern werden zunehmend durch die neuen digitalen Formate angereichert.
Damit digitale Formate gelingen, braucht es Motivation und Offenheit.
Melanie Zach
Und nach welchem Konzept wird digitales Lernen an der LIMAK konkret umgesetzt?
Melanie Zach: Im IN.SPIRE Bereich ist uns in der Konzeption immer wichtig, den zum Kunden passenden Formate-Mix zu entwickeln. Rahmenbedingungen, Unternehmenskultur und Vorerfahrungen des Kunden in Bezug auf Lern- und Schulungsmethoden werden daher von uns berücksichtigt.
Gibt es schon erste digitale Erfolgsstorys bei IN.SPIRE?
Melanie Zach: Auf jeden Fall! Für einen renommierten, internationalen Kunden konnten wir durch vor- und nachgelagerte Webinare und maßgeschneiderte Arbeitsaufträge dazwischen ein erfolgreiches Blended Training umsetzen. Besonders stolz bin ich auf die das Blended Learning Format einer ganzen Führungskräfte-Akademie. Präsenztage wurden um ein Drittel reduziert und durch Online Selbstlernphasen ergänzt. Rund 70 Videos wurden dafür in unserem LIMAK-Videostudio gedreht und mit Literatur und kontinuierlichen Arbeits- bzw. Umsetzungsaufträgen zu einem durchdachten, didaktischen Gesamtkonzept über mehrere Wochen verwoben.
Digital vs. Präsenz - unterscheidet sich der Lernerfolg?
Melanie Zach: Auch die Lernkurve und der Lerntransfer in den Arbeitsalltag können durch die neuen Online Elemente nachweislich gesteigert werden. Online Lernen erfordert, im Vergleich zu Präsenzevents, einen längeren zeitlichen Prozess.
Gibt es auch Herausforderungen oder Grenzen des digitalen Lernens?
Melanie Zach: Damit digitale Formate gelingen, braucht es Motivation und Offenheit. Viele Teilnehmer*innen und Unternehmen betreten mit dieser Art zu lernen Neuland. Selbstmanagement und Konsequenz sind gefragt: Nehme ich mir wirklich jede Woche zwei bis drei Stunden Zeit, um das nächste Online Lernpaket zu bearbeiten? Nun heißt es: Zeit fürs Lernen nehmen, Lernen verankern, Prioritäten verändern und der Führung einen Platz geben – dies zu meistern, ist nicht zu unterschätzen!
Bietet IN.SPIRE für seine Kunden auch Lifelong Learning Möglichkeiten?
Melanie Zach: Wünscht der Kunde ein unternehmensinternes Angebot, entwickeln wir hier exklusive Impulse, die sich ganz bewusst an den Themenschwerpunkten des Unternehmens orientieren. Damit kann eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Verständnis von relevanten Themen entwickelt werden.
Melanie Zach ist Learning & Development Expert im Geschäftsbereich LIMAK IN.SPIRE und betreut eine Vielzahl an (internationalen) Firmenprojekten wie etwa Miba, Oberbank, Scheuch, AMAG, voestalpine AG. Sie konzipiert für diese Unternehmen maßgeschneiderte Leadership- und Management-Weiterbildungen und taucht dabei oftmals tief in Gegebenheiten der Organisationen ein, um optimale und den Bedürfnissen des Unternehmens entsprechende Lern-Designs zu entwerfen.