LIMAK meets Patrick Brandtner
Mag. Gerhard Leitner, MSc (LIMAK Geschäftsführer) im Interview mit FH-Prof. Dr. Patrick Brandtner, BA MA MSc (Akademischer Leiter der Spezialisierung AI & New Technology Management).
Im Interview spricht FH-Prof. Dr. Patrick Brandtner, BA MA MSc über die Rolle von Führungskräften im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz – warum KI längst kein rein technisches Thema mehr ist, welche strategischen und kulturellen Entscheidungen auf Managementebene gefragt sind und wie Führungskräfte Technologien gezielt als Hebel für Strategie und Transformation einsetzen können.

Warum wird Künstliche Intelligenz zunehmend zu einer Führungsaufgabe – und warum reicht es nicht, die Verantwortung allein den technischen Expert*innen zu überlassen?
Patrick Brandtner:
Künstliche Intelligenz ist längst kein rein technisches Thema mehr. Sie greift in strategische Entscheidungen ein, verändert Wertschöpfungsketten, schafft neue Geschäftsmodelle und wirkt auf die Unternehmenskultur. Wer KI ausschließlich den IT-Abteilungen überlässt, verpasst die Chance, diese Entwicklungen aktiv zu steuern. Gerade die entscheidenden Weichenstellungen – welche Use Cases priorisiert werden, welche ethischen Leitplanken gelten und wie sich Geschäftsmodelle transformieren – gehören ins Top-Management. Unsere Spezialisierung setzt hier an: Sie vermittelt Führungskräften das notwendige Verständnis, um Technologien nicht nur „zu dulden“, sondern als aktiven Hebel für Strategie und Transformation einzusetzen.


„Künstliche Intelligenz ist längst kein rein technisches Thema mehr – sie greift in strategische Entscheidungen ein, verändert Wertschöpfungsketten und wirkt auf die Unternehmenskultur.“
FH-Prof. Dr. Patrick Brandtner, BA MA MSc
Wie ist die Spezialisierung gestaltet – und warum ist genau dieser Aufbau der Schlüssel, um KI als Führungskraft wirklich zu verstehen und gestalten zu können?
Patrick Brandtner:
Der Aufbau der Spezialisierung folgt einer klaren Logik: erst die Grundlagen, dann die Vertiefung. In den Core Modulen werden die Basiskompetenzen vermittelt – technologische Grundlagen, strategische Konzepte und kulturelle Voraussetzungen für die erfolgreiche Implementierung. Darauf aufbauend können die Teilnehmer*innen in den Electives ihre Schwerpunkte setzen: etwa auf rechtliche Rahmenbedingungen, Zukunfts- und Innovationsmethoden oder den praxisnahen Einsatz von KI-Tools in Hands-on-Labs. Dieser Aufbau stellt sicher, dass Führungskräfte nicht bei Einzelaspekten hängenbleiben, sondern KI ganzheitlich verstehen – und trotzdem die Möglichkeit haben, gezielt in jene Bereiche einzutauchen, die für ihre Organisation am wichtigsten sind.
Warum bilden Strategie, Kultur und Technologie die Core Module – und wie entsteht daraus ein ganzheitlicher Zugang zu „KI für Führungskräfte“?
Patrick Brandtner:
Erfolgreiche KI-Initiativen basieren auf einem Dreiklang: Strategie, Technologie und Kultur. Strategie gibt die Richtung vor: Welche Ziele verfolgen wir mit KI? Technologie liefert die Werkzeuge: Welche Lösungen bringen echten Nutzen? Kultur entscheidet über den Erfolg: Werden Innovation und Veränderung im Unternehmen tatsächlich gelebt? Wenn eine dieser Dimensionen fehlt, bleiben KI-Projekte oft Pilotversuche ohne nachhaltigen Effekt. Unsere Core Module verbinden diese Ebenen und machen Führungskräfte zu Architekt*innen einer integrierten Herangehensweise. So entsteht ein ganzheitlicher Zugang, der sicherstellt, dass KI nicht nur „eingeführt“, sondern wirklich im Unternehmen verankert wird.
Wie verändert diese Spezialisierung den Blick auf Führung – in einer Welt, die zunehmend von KI geprägt ist?
Patrick Brandtner:
Führung verändert sich grundlegend. Es reicht nicht mehr, nur Menschen und Ressourcen zu managen – man muss auch Technologien bewusst einsetzen können. Wer KI versteht, kann datenbasierter entscheiden, komplexe Zusammenhänge schneller erfassen und Innovation gezielt vorantreiben. Gleichzeitig wird die menschliche Dimension von Führung wichtiger: Es gilt, Teams mitzunehmen, Vertrauen aufzubauen und Orientierung zu geben. Die Spezialisierung eröffnet Führungskräften diesen neuen Blick auf Leadership: technologiegestützt, kundenzentriert und gleichzeitig zutiefst menschlich.
Was macht die Spezialisierung zu einem echten Zukunftsbooster für Entscheider*innen? Und warum ist genau jetzt der richtige Moment, um als Führungskraft in KI-Kompetenz zu investieren?
Patrick Brandtner:
KI ist kein Zukunftsthema mehr – sie ist bereits Realität. Wer jetzt Kompetenz aufbaut, verschafft sich einen entscheidenden Vorsprung. Unsere Spezialisierung ist ein Zukunftsbooster, weil sie nicht nur Wissen vermittelt, sondern Führungskräfte befähigt, KI wirklich in der Praxis einzusetzen. Genau jetzt ist der richtige Moment: Der Druck zur digitalen Transformation steigt, Märkte verändern sich rasant, und Kundenbedürfnisse entwickeln sich schneller denn je. Führungskräfte stehen vor der Wahl: warten – oder aktiv gestalten. Mit der Spezialisierung schaffen Sie die Grundlage, um ihr Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.
ZUR PERSON
FH-Prof. Dr. Patrick Brandtner, BA MA MSc ist Professor an der FH Oberösterreich und akademischer Leiter der LIMAK-Spezialisierung AI & New Technology Management. Als Berater, Trainer, Coach und Keynote-Speaker beschäftigt er sich mit den Themen Data Driven Management, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Innovationsmanagement. Seine Schwerpunkte liegen in der datenbasierten Entscheidungsfindung und der strategischen Nutzung neuer Technologien. Mit seiner wissenschaftlichen Fundierung und Praxiserfahrung aus Forschung, Beratung und Lehre verbindet er technologische Kompetenz mit unternehmerischem Denken – und macht komplexe Zukunftsthemen für Führungskräfte greifbar und umsetzbar.
